Es ist der 13.5.2012, Muttertag.

Seit ein paar Tagen habe ich bereits das Gefühl das es vielleicht geklappt hat mit unserem 3.Wunschkind, ganz sicher war ich mir aber nicht. Doch ein digitaler Schwangerschaftstest an diesem morgen hat es bestätigt, ich bin schwanger! Die Freude war riesig!

Gleichzeitig kam aber auch die Angst ob was schiefgehen könnte, da ich in letzter Zeit einfach zuviele Schreckensnachrichten gehört habe.

Hab den Test anschließend meinem Mann unter die Nase gehalten und auch er freute sich sehr, obwohl ich ehrlich gesagt nicht damit gerechnet habe, da es beruflich grad nicht so passend war.

Was für ein tolltes Muttertagsgeschenk das doch war....

Heute hab ich einen Termin bei meiner Frauenärztin ausgemacht, in der 8.Woche darf ich sehen ob aus unserem kleinen Wunder auch was geworden ist! Bin schon gespannt.

Sonst geht es mir blendend, noch keine Anzeichen, rein gar nichts!

8.Woche:

Heute ist endlich der langersehnte Frauenarzttermin, ich bin schon total nervös und hoffe natürlich das alles gut ist. Seit wenigen Tagen hat mich die Übelkeit allerdings und ich denke das ist schonmal ein gutes Zeichen.

Die letzten 4 Wochen waren der Horror, man weiss einfach nicht woran man ist. Es kann jetzt einfach noch alles passieren.

Um 13.30 Uhr war der Termin und es ist alles bestens, das Herz schlägt und unsere "Erdnuß" ist schon fast einen cm groß. Wir sind total erleichtert.

Ich wollte noch bis zur 12.Woche warten um es den Kindern zu sagen, doch mein Mann hat es nicht mehr ausgehalten. Meine beiden Jungs sind ausser sich vor Freude.

Jetzt hoff ich nur das es auch bei uns bleibt!

Seit der 10.Woche ist die Übelkeit weg, bin echt froh darüber, allerdings auch etwas besorgt da es nur 2 Wochen waren. 

Heute um 11 Uhr hatte ich wieder Termin, es ist die 12.Woche.

Und wir dürfen nun endlich durchatmen, die kritische Zeit ist vorbei und dem kleinen gehts prima, es zappelt und hüpft rum.

Die Nackenfaltenmessung war auch unauffällig.

Allerdings werd ich wohl erst bei der nächsten Untersuchung aufatmen, man weiss ja nie.....bin immer noch nicht ganz so sicher.

Ich bin nun Ende der 20.Woche und heute steht wieder eine Untersuchung an. Ich warte schon solange auf den Termin, hoffentlich gibts heute endlich ein Outing. Bin schon total gespannt.

Um 12.45 Uhr ist es soweit, die Frauenärztin bittet mich rein und redet gar nicht solange mit mir wie normal. Es geht gleich zum Ultraschall, und was ich da sah, war das schlimmste was mir je passiert ist.

Ich sah es sofort an ihrem Gesicht, aber auch das sich nichts bewegte auf dem Monitor. Rein gar nichts!

Ich schluckte und die Worte die sie zu mir sagte kamen nur gedämpft auf mich zu. "Es tut mir leid, das Baby lebt leider nicht mehr"

Es ist seit etwa der 17.Woche schon gestorben. 

SCHOCK!

Wie gelähmt ging ich von der Liege runter, die Ärztin meinte schon das mein Bauch sehr klein wäre für diese Woche, darum auch gleich der US.

Ich hab keine Ahnung mehr was ich alles vor mich hin stammelte, ich stand einfach nur unter Schock. Die Ärztin meinte ich solle nun in aller Ruhe nach Hause fahren und meine Sachen fürs Spital packen. 

Ich hab keine Ahnung mehr wie ich nach Hause gekommen bin. 

Zu Hause angekommen bin ich einfach nur in Tränen ausgebrochen, mein Mann kam auf mich zu und fragte gleich was los ist. Er war auch geschockt.

Irgendwie packte ich meine Sachen und wir fuhren ins Spital. Dort wurde ich untersucht und nach langem warten bekam ich ein Zimmer nur für mich.

Nach ner Stunde kam eine Schwester und sagte das ich wieder heim darf. Ich solle morgen früh wieder kommen um die Tabletten zur Vorbereitung zur Geburt einzunehmen.

Die Nacht hab ich kaum geschlafen, gegessen hab ich auch kaum etwas.

Mein zu kleiner Bauch in der 20.SSW (vergleicht mit dem Bild in der 12.Woche, ich hät es eigentlich ahnen müßen...)

Heute zwischen 8 und 9 Uhr hab ich Termin im LKH Feldkirch. 

Ich bekomme 3 Tabletten zum einnehmen, die sollen das Gewebe weicher machen und die Geburt etwas weniger schmerzhaft.

Naja, mal schauen.

Ich muss sagen das alle Ärzte und Schwestern sehr sehr lieb und einfühlsam sind, ich kann mich echt nicht beklagen.

Danach schaut sich nochmal ein Arzt unser kleines an, er schätzt es auch auf die 17.Woche etwa. 

Er läßt sich sehr viel Zeit und zeigt mir auch nochmal alles, nur leider bewegt es sich nicht, und irgendwie hab ich die Hoffnung nicht aufgegeben das es vielleicht doch nur ein böser Traum war....

Anschließend darf ich wieder nach Hause, darum bin ich echt froh, zu Hause bin ich wenigstens etwas abgelenkt, auch wenn es mir schwer fällt mit unserem toten Baby im Bauch rumzulaufen.

Hab die zwei Nächte kaum geschlafen, bin total nervös, aber auch froh wenn der Spuk dann endlich rum ist.

Wie der Tag der Geburt verlief, könnt ihr unter "Die Geburt" nachlesen.